Krankheiten erkennen

Krankheiten zu erkennen ist oftmals gar nicht so leicht. Wellensittiche sind perfekte Schauspieler, wenn es darum geht, ihre Krankheiten zu verbergen. In der freien Natur wird ein kranker Wellensittich aus dem Schwarm verstoßen, da er Fressfeinde anlocken könnte. Diese Ur-Instinkte sind noch immer bei den Stubenwellis vorhanden. Deshalb versuchen sie, so lange wie möglich ihre Krankheit zu verbergen.

Das erschwert es dem Besitzer natürlich sehr. Ein rechtzeitiges Reagieren auf Krankheitsanzeichen ist aber extrem wichtig. Ein Wellensittich, der krank aussieht, ist bereits dermaßen krank, dass er es nicht mehr verbergen kann. Es ist allerhöchste Eile geboten.

Ein Wellensittichbesitzer sollte immer ein wachsames Auge auf einige Dinge haben. Ist der Kot normal geformt, normale Farbe, normale Konsistenz? Veränderungen in Farbe, Konsistenz oder Volumen des Kotes kann ein Hinweis auf eine Krankheit sein. Insbesondere Durchfall kann kritisch sein. Direkt nach dem Verzehr von Obst und Gemüse oder in Stress-Situationen (neue Umgebung zum Beispiel) kann der Kot jedoch auch etwas flüssiger sein. Da sollte aber ziemlich schnell der Normalzustand wieder eintreten. Dauert der Durchfall länger als einen Tag an, könnte eine Krankheit dahinter stecken.

Wenn der Vogel viel schläft, anteilnahmslos in einer Ecke sitzt und sich stark aufplustert, ist dies definitiv ein Anzeichen einer Krankheit. Schwanz-Wippen deutet auf Schmerzen hin, ein Fiepen während der Atmung ist ebenfalls nicht normal.

 

aufgeplusterte Sitzhaltung kranker Wellensittche:

 

Nur durch viel Beobachten bemerkt ein Wellensittichbesitzer kleinste Veränderungen.

In so einem Fall empfiehlt es sich, lieber einmal zu viel zum vogelkundigen Tierarzt zu fahren, als zu wenig.

Warum es ausgerechnet ein vogelkundiger Tierarzt sein muss? Das ist im nächsten Kapitel „Vogelkundiger Tierarzt“ beschrieben.

 

 

-weiter zu: "Vogelkundiger Tierarzt"-

 

 

Nach oben